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„Die gesunden Menschen haben 1000 Wünsche, aber ein kranker Mensch hat nur einen: Dass er gesund wird." (Zitat aus dem Buch)

Die Erfahrungen aus meiner Arbeit als Biografin seit elf Jahren waren einer der Gründe für mein Interesse an „Altersfragen" und bereichern nach wie vor meine Vortragsarbeit so wie mein jetziges Masterstudium im Fach GERONTOLOGIE an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.

Umso größer war meine Freude, als man mich auf das Buch der Heimerer Schulen (Ausbildung/Umschulung/Weiterbildung in den Bereichen Pflege, Therapie, Sozialwesen, Wirtschaft, Informatik) aufmerksam machte:

Ein wirkliche tolles „Biografieprojekt": 40 biografische und sehr bereichernde Kurzgeschichten von Auszubildenden aus dem Pflege- oder Sozialbereich als Sammelband zum 40jährigen Firmenjubiläum der Heimerer Schulen.

Die kurzen Erzählungen öffnen uns die Augen über das Erleben und Fühlen hochaltriger und auch schwer demenzkranker Menschen. Sie beschreiben kurze und auch längere Begegnungen besonderer Menschlichkeit mit großer Tiefe, Zuwendung und auch Offenheit. Es sind berührende und bereichernde Geschichten über große Nähe und enthalten manche Überraschungen.

Eine schwer demenzkranke Frau zeigt seit langem keinerlei Reaktionen mehr. Es besteht Unsicherheit darüber, ob man sie über den Tod ihrer Schwester informieren sollte. Die PflegerInnen sind sich nicht sicher, ob sie das überhaupt noch aufnehmen kann. Eine ihr nahestehende Person fühlt sich dazu verpflichtet. Nachdem der demenzkranken Frau die Nachricht vom Tod ihrer Schwester überbracht wurde, weinte sie.

Oder:

Die Lieblingspflegerin einer ebenso schwer demenzkranken Frau, bei der man ebenfalls nicht mehr weiß, was sie überhaupt noch „mitbekommt", begrüßt ihre Lieblingspflegerin nach deren Rückkehr mit einem Lächeln: Die Pflegerin hatte damit nicht gerechnet, sondern nahm an, dass ihre Patientin sie nach dieser längeren Zeitspanne längst vergessen hat.

Und besonders berührend:

Eine Heimbewohnerin weint. Die Pflegerin fragt, ob sie denn Schmerzen habe. Die alte Frau antwortet: "Ja, meine Seele tut weh."

Dieses Buch gibt PflegerInnen sowie den Pflegebedürftigen eine Stimme und würdigt beide Seiten: Die PflegerInnen gleichermaßen wie die Pflegebedürftigen!

Ganz spontan dachte ich: Schade, dieses tolle Projekt hätte ich als Biografin gerne begleitet. Aber vielleicht hat Sie dieses Buch inspiriert! Dann bin ich gerne für Sie da!

Mit diesem Link geht es direkt zum Sammelband.

Schauen Sie mal rein! Es lohnt sich!