Haben Sie sich einmal überlegt, was hinter dieser Aussage steht? Tatsächlich können wir Menschen uns ziemlich schnell „zum Affen machen“ - denn immerhin sind wir zu 98% genetisch komplett deckungsgleich mit Schimpansen! Die Altersforschung hat übrigens sehr genau Schimpansen beobachtet, um Rückschlüsse auf die Alterungsprozesse der Menschen ziehen zu können, denn Affen bekommen keine Demenz.

Selbst als Beleg für die Midlife Crisis setzten Wissenschaftler Affen ein. Für die menschliche Midlife crisis gibt es nämlich bislang keine gesicherte wissenschaftliche Erkenntnis. Mitte der 70er Jahre wurde der Begriff der Midlife Crisis geprägt, der Zustand psychischer Unsicherheit zwischen dem 40. und 50. LJ. besonders bei Männern. Der Begriff basierte nur auf zwei Studien von kleinen Männergruppen von Elliott Jacques und Daniel Levinson. Kurzum: Midlife Crisis hält sich bis heute als Gespenst.

Dennoch suchen Forscher bis heute nach einem Beweis für die Midlife Crisis: Aus lauter Verzweiflung hat man über das Verhalten der Schimpansen versucht, die Midlife Crisis der Menschen mit dem Verhalten der Affen zu beweisen. Tierpfleger 
sollten dazu den aktuellen Gemütszustand von Affen zunächst auf einer siebenstufigen Skala als positiv oder negativ einschätzen. Außerdem wurde beispielsweise gefragt, wie viel Freude der Affe an sozialen Interaktionen empfindet oder wie erfolgreich er bestimmte Ziele erreicht. Durchgeführt wurden die Einstufungen an 336 Schimpansen und 172 Orang-Utans verschiedenen Alters. Im Durchschnitt erlebten Schimpansen und Orang-Utans den Tiefpunkt mit 31,6 Jahren. Da diese Menschenaffen etwas kürzer leben als Menschen, entspreche dies bei uns einem Alter von 40 bis 50 Jahren - und damit der Phase, in der die Midlife-Crisis typischerweise auftritt. Daraus ziehen die Forscher den Schluss:

Krise könnte gemeinsame biologische Wurzeln haben. Nach Ansicht der Forscher deuten ihre Ergebnisse darauf hin, dass die Midlife-Crisis sehr alte und eventuell biologische Wurzeln habe. Möglicherweise habe es sie schon bei den gemeinsamen Vorfahren von Mensch und Menschenaffe gegeben.

Ich überlasse Ihnen weitere Kommentare dazu!
Herzlichst
Ihre Dagmar Wagner