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Ganz ehrlich - ich lese kaum noch irgendwelche Neuerscheinungen zum Thema Älterwerden, die als Ratgeber oder Promiberichte zu Populärliteratur verfasst auf den Markt kommen. Früher schaffte ich noch fast jedes Buch, heute ist das eine reine Geldschneiderei, der Markt ist riesig und wird immer größer. Absatzmöglichkeiten sind also da. Letztlich kommt es dann nur noch auf einen pfiffigen Titel mit ansprechendem Titelbild oder Foto von einem Promi an, um das Wettrennen zu gewinnen. 

Ganz ärgerliche, wirklich schreckliche Titel wie hier auf dem Foto:

Altern wir heilbar!

oder

Faltenstolz (mit Elefant als Titelbild!)

oder

Älterwerden ist voll sexy, man stöhnt nur mehr.

Oder das Alter wird zum BRAUSEPULVER auf der Zunge.

Vor allem diese persönlichen Erlebnisberichte sind wenig inspirierend und eben repetitiv hinsichtlich ihrer Botschaften. Dabei stehen wir erst am Anfang einer Bücherflut zum Thema Älterwerden und ich bin gespannt, was sich die Marketingsstrategen ausdenken werden, um jedes neue Buch zu positionieren. Das wird der spannende Aspekt dabei sein. Sie werden entweder Trends aufgreifen oder selber welche kreieren - also es heisst darum: Aufgepasst! 

Der Hugendubel am Marienplatz hat inzwischen eine Miniecke mit SeniorInnenratgebern eingerichtet - als Tisch - und nochmals im Bücherregal. Siehe die Fotos. Aber das ist eine wirklich noch sehr bescheidene Auswahl. Vor noch nicht ganz so langer Zeit, gab es weder das eine noch das andere. Ich werde deren "Wachstum" beobachten - denn das sagt etwas aus über den Markt.

Brauchen wir tatsächlich so viel Ratgeberliteratur, die uns beim Älterwerden aufmuntern soll?