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Ruja, 102, aus Ü100, (siehe Foto) hätte sich nie und nimmer kontrollieren lassen: Die Berliner Altersstudie BASE II liefert auch für Familienangehörige wichtige Erkenntnisse zum Umgang mit ihren hochaltrigen Familienmitgliedern.

Fakt ist, dass sich hochaltrige Menschen auf die Menschen konzentrieren, denen sie sich besonders nahe fühlen. Eine Fokussierung auf engere soziale Kontakte, weil man sich von diesen mehr emotionale Unterstützung erhofft. Die emotionale Nähe zu Familie und Freunden nimmt zu.

Hierbei ist ganz besonders interessant:

Allerdings steigert nur die emotionale Unterstützung durch die Kinder das Wohlbefinden der Eltern, nicht Ratschläge oder Aktionen wie Einkaufen etc. Ältere Menschen fühlen sich demnach den Familienangehörigen besonders nahe verbunden, denen sie sich seelisch nahe fühlen, mit denen sie sich austauschen und gegenüber denen sie sich öffnen können. Wer es besonders gut meint und immer wieder Ratschläge gibt bis hin zu Vorschriften, also Kontrolle über die Hochaltrigen ausüben möchte - diesen Menschen fühlen sie sich nicht so nahe.

Was das heisst: Gespräche sind wichtiger als ein perfekter Haushalt oder ein Kümmern, das an Kontrolle grenzt.

Vorschriften kommen nicht gut an - auch im hohen Alter nicht.