Von Dagmar Wagner on Mittwoch, 27. März 2024
Kategorie: Aktuelles

Bemerkenswerte und überraschende Forschungsergebnisse meiner Masterarbeit zum Thema „Die Bedeutung der Lieblingssendungen im Fernsehen für ältere Menschen ab 58 Jahren"

Liebe Leser:innen!

Die bemerkenswerten und überraschenden Forschungsergebnisse meiner Masterarbeit zum Thema „Die Bedeutung der Lieblingssendungen im Fernsehen für ältere Menschen ab 58 Jahren" lassen aufhorchen:

243 Personen nahmen an meiner Onlinestudie teil. Wie wichtig die Lieblingssendungen im täglichen Fernsehgebrauch sind, wurde eindrucksvoll unter Beweis gestellt: 2/3 der täglichen Fernsehnutzung wird mit der Lieblingssendung verbracht, und das Tag für Tag als eine ganz bewusste Entscheidung:

Ältere Menschen sehen, was sie lieben!

Die Vielfalt des Alters und damit die von älteren Menschen spiegelt sich auch in den Themen ihrer Lieblingssendungen: Inhaltliche Präferenzen lassen sich nicht verallgemeinern. Menschen sind verschieden, und ihre Geschmäcker sind es auch.

Ein statistisch signifikantes Ergebnis zeigte sich in manchen Themenbereichen für die emotionsregulative Wirkung der Lieblingssendung auf den Zusammenhang zwischen Einsamkeit und Lebenszufriedenheit: Je enger die Bindung an die Lieblingssendungen aus bestimmten Themenbereichen ist, umso weniger reduziert das Einsamkeitserleben die allgemeine gegenwärtige Lebenszufriedenheit. Einfacher formuliert: Die Lieblingssendung reduziert die negative Wirkung des Einsamkeitserlebens auf die Lebenszufriedenheit. Dies ist ein beeindruckender Befund, der zeigt:

Fernsehen ist besser als sein Ruf

Und das ist eigentlich eine gute Nachricht, denn bislang haben sich wissenschaftliche Untersuchungen vorwiegend auf die negativen Effekte von ausgiebigem Fernsehkonsum konzentriert, deren warnende Ergebnisse ich keineswegs in Frage stelle. Menschen ab dem 65. Lebensjahr verbrachten im Jahr 2022 in Westdeutschland durchschnittlich 347 Minuten und in Ostdeutschland 391 Minuten täglich vor dem Fernseher (Media Perspektiven Basisdaten, 2022). Das macht das Fernsehen zu einem Leitmedium des Alters und unterstreicht die Bedeutung des Fernsehkonsums als wichtige Freizeitaktivität, die allerdings immer von einem schlechten Gewissen begleitet wird:

Sollte man nicht etwas Sinnvolleres tun?

Die gesellschaftlich verankerte, negative Bewertung der Freizeitaktivität „Fernsehen" wurde im Kommentar eines Studienteilnehmers so formuliert:

„Es gibt wichtigere Aktivitäten als vor dem Fernseher zu verblöden, krank und einsam zu werden."

Diese weit verbreitete Stigmatisierung von Fernsehkonsum bestätigte sich auch während der zweijährigen Recherchephase zu meiner Masterarbeit: Hoher Fernsehkonsum ist schambesetzt, und wird sich auch selbst gegenüber nicht eingestanden. Man spricht einfach nicht darüber. Umso mehr begrüßten die Interviewpartner:innen meiner qualitativen Rechercheinterviews sowie die Teilnehmer:innen der anschließenden quantitativen Onlineumfrage die Möglichkeit, sich einmal intensiv Gedanken zum eigenen Fernsehkonsum zu machen. Dies wurde mir persönlich und in den vielen Kommentaren zur Onlinestudie bestätigt.

Der differenzierte Blick auf die Fernsehnutzung unter dem Aspekt der Lieblingssendung gibt nun einen wichtigen Hinweis, dass Fernsehnutzung für Senioren nicht nur ein passives „Hocken vor der Glotze" ist. Mit den Ergebnissen meiner Masterarbeit möchte ich den gesellschaftlichen Diskurs dazu um eine neuen Aspekt erweitern:

Lassen Sie uns über „Lieblingssendungen" reden!

Erweitern wir das Schreckensbild vom tristen Leben älterer und hochaltriger Menschen vor dem Fernseher um eine positive Perspektive. Vielleicht sind ja auch Sie daran interessiert?! Das würde mich aufrichtig freuen! Der Gesprächsbedarf älterer Menschen zum Thema Fernsehen und Lieblingssendung ist hoch! Möglichkeiten gibt es kaum dazu. Selbst im privaten Rahmen wird das Thema gemieden.

Die Lieblingssendung im Fernsehen bietet sich auch an


Weil Fernsehnutzung im Alter mehr als nur eine stupide Gewohnheit ist!

Melden Sie sich gerne, wenn Sie nähere Informationen zu meiner Studie

„Die Bedeutung der Lieblingssendungen im Fernsehen für ältere Menschen ab 58 Jahren" erfahren wollen!

Mit einem facettenreichen und ermutigenden Blick aufs Älterwerden bin ich für Sie da als Gerontologin und Biografin mit Vorträgen/Seminaren/Weiterbildung und persönlicher Beratung wie zum Beispiel:

Ich helfe Ihnen bei Sorgen und Fragen zum Älterwerden mit qualifizierter, zertifizierter, vertraulicher und umfassender persönlicher Beratung!

Melden Sie sich einfach per Email unter:

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oder

telefonisch unter 0172 860 56 03.

Ich freu´ mich drauf!

Foto: Eine älteres Ehepaar freut sich über ihre Lieblingssendung! Zugegeben - nicht so ganz spontan!

:-) 

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