Von Dagmar Wagner on Sonntag, 20. Februar 2022
Kategorie: Aktuelles

Demenz scheint auf dem Rückzug: Framingham Heart Study, eine wissenschaftliche Studie, untersucht die Entwicklung der Inzidenz von Demenz über 30 Jahre und kommt zu einem spannenden Ergebnis

Es muss endlich Schluss sein mit dieser extremen Angst vor einer Demenzerkrankung!

In einem meiner Uniseminare stellt eine Kommilitonin die Framingham Heart Study vor (vielen Dank übrigens dafür!):

In Ländern mit hohem Einkommen ist die altersspezifische Inzidenz von Demenzerkrankungen rückläufig. Folgende Zeiträume wurden untersucht:

1977-1983

1986-1991

1992-1998

2004-2008

Pro Dekade sinkt die Inzidenz um 20%. In blau eingefasst: 3.6-2.8-2.2.-2.4 sehen Sie in der Tabelle die Werte für OVERALL DEMENTIA, die jeden Demenztypus einschließen.

Das Alter für eine Demenzdiagnose steigt um 5 Jahre: Das heisst, wir sind heute 5 Jahre älter im Durchschnitt, wenn eine Demenz festgestellt wird.

Nur bei Personen, die einen High-School Abschluss hatten (vergleichbar mit Abitur) sank das Risiko, an Demenz zu erkranken. Bildung scheint ein Schutzfaktor vor Demenz zu sein.

Warum die Inzidenz für Demenz gesunken ist, konnte leider nicht festgestellt werden.

Und man kann noch mehr aus dieser Tabelle lesen - nur bedarf das leider längerer Erklärungen. Wer so eine Tabelle lesen kann, der oder die sieht, dass der Rückgang der Alzheimerdemenz kein signifikantes Ergebnis (p=0.052) ist. Der Wert müsste unter p=0.05 sei . War also nah dran. 

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