Von Dagmar Wagner on Mittwoch, 27. November 2013
Kategorie: Filme / Literatur / Ausstellung / Webseiten

Exzellenter Buchtip auch für Laien: „Jung im Kopf“ von Prof. Dr. Martin Korte

Die Gehirnforschung hat betreffend des älteren Gehirns ab dem 50. Lebensjahr viele neue spannende, vor allem Mut machende Erkenntnisse herausgefunden. Die meisten davon stammen aus den USA, wo seit Jahrzehnten weitaus mehr geforscht wird als in Deutschland. Warum diese Ergebnisse nicht auch bei uns ausreichend bekannt gemacht werden, kann ich nicht verstehen. Vielleicht, weil man hier die älteren Mitbürger ab 50 lieber in der Unkenntnis und damit Unsicherheit lässt, damit die Pharmaindustrie mit unserer Angst genügend Geld verdienen kann. 

 

Die Strukturveränderung des Gehirns ab dem 50. Lebensjahr beschäftigt mich als Thema schon lange, und ich habe dazu nicht nur Martin Korte´s Buch gelesen. Als deutscher Professor für Neurobiologie in Braunschweig beschreibt er in seinem Buch verschiedene Aspekte zur Gehirnforschung. Sein Anliegen liest sich aus der von ihm zitierten Aussage von Paul Baltes: 

„Eine der wichtigen Aufgaben der Zukunft ist es, die Bilder vom Alter optimistischer und differenzierter zu gestalten. Wenn es nämlich keine positiven Bilder vom Alter gibt oder nur im geringen Maße, wenn also der gegenwärtig erreichte Zivilisationsstand das Alter vor allem auf der negativen Seite Soll-Seite verbucht, dann ist auch die Wahrscheinlichkeit gering, dass positive Alternsprozesse einschließlich neuer Produktivitätsformen im Alter überhaupt entstehen, und zwar unabhängig davon, ob dies prinzipiell anders sein könnte.“

In seinem Buch zeigt Professor Korte die positiven Effekte bezüglich der Leistungsfähigkeit des älteren Gehirns auf. Manchmal geht er gehirnphysiologischen oder biochemischen Dingen mit sehr detaillierten Erklärungen und Abbildungen auf den Grund. Wem dies zuviel wird, kann diese Ausführungen ruhig umgehen. Denn in allererster Linie ist dieses Buch für Laien wunderbar verständlich!

Sollten Sie also auch über die letztlich ganz normalen Auswirkungen unseres nachlassenden Gedächtnisses ab dem 50. Lebensjahr wie: Namen wollen uns nicht einfallen, neu Gelerntes ist schneller wieder vergessen, und auch unsere Reaktions- und Konzentrationsfähigkeit lassen nach - brauchen Sie keine Angst vor Demenz haben.

Freuen Sie sich lieber darüber, dass unser Gehirn ab 50 Unglaubliches leisten kann und unser Verstand bei Tests in vier von sechs Testbereichen besser abschneidet als es die Gehirne der 25-35jährigen tun.

Und auch das sollten Sie bedenken:

„Menschen, die generell positiv über das Altern und ihre Fähigkeiten im Alter denken, leben länger und leisten mehr, als Menschen mit einer negativen Einstellung dazu.“ (Zitat Korte)

Und außerdem:

„Leistungsverluste im Alter sind zum Teil dadurch begründet, dass es eine gesellschaftlich induzierte selbsterfüllende Prophezeiung ist.“ (Zitat Korte)

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Es lohnt sich, versprochen! Sie werden sich hinter besser und beruhigt fühlen!
Viel Spaß mit dem Buch während der Winterzeit!

Herzlichst
Ihre Dagmar Wagner


 

 

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