Ewige Fitness? Ist das möglich? Wenn man sich das Alter so mancher SpitzensportlerInnen betrachtet, keimt da plötzlich Hoffnung auf: Claudia Pechstein - als Eisschnellläuferin mit 45 Jahren in Südkorea bei der Olympiade. Mit ihrem 33. Weltcupsieg im November 2017 über 3000 Meter erreichte sie die Qualifikation zur Olympiade. Oder: Tennislegende Roger Federer wird im Sommer 37 und hat gute Aussichten auf seinen 20. Grand Slam Titel in diesem Sommer. Ole Einar Bjorndalen wird mit 41 Jahren Olympiasieger als norwegischer Biathlet. Und Andreas Reilert wird mit 39 Jahren 2. beim Ironman.
Noch sind es Ausnahmen - noch, aber es werden immer mehr. Geschenkt bekommen sie nichts, denn sie müssen sich professioneller vorbereiten als ihre jungen Kollegen.
Erst einmal: Ausdauerleistung ist auch im fortgeschrittenen Alter auf höchstem Niveau möglich, aber ab 35 Jahren lässt die maximale Sauerstoffaufnahme nach. Ausdauersportlern müssen über viel mehr Jahre trainieren, um jedes Jahr 5% Leistungssteigerung dazu zu gewinnen. Darum sind sie erst Ende 20 bis Anfang 30 in Bestform, beim Optimum angelangt, nachdem der Körper Anpassungs- und Umbauprozesse vorgenommen hat.
Reaktionsgeschwindigkeit und Schnelligkeit lassen bei SpitzensportlerInnen allerdings ab 30-35 Jahren nach, was sie mit Erfahrung und Talent kompensieren können: mit Erfahrung beim Wettbewerb, außerdem werden die Bewegungen ökonomischer. Wichtig dabei: Überlastungsschäden vermeiden, und Pausen einbauen, Trainingsstress darf nicht mehr sein!
So das waren meine Tipps für sie!
Aber: Kraft, Ausdauer und Schnellligkeit kann man mit Training nur bis 40 stabil beibehalten. Warum dann nicht alle Spitzensportler in diesem Alter beim Wettkampf dabei sind? Ja - das genetische Profil spielt dann wohl doch auch noch eine wichtige Rolle. Es ist halt nicht jedem „gegeben"!
Freuen wir uns über gesunde Sportlichkeit beim Älterwerden. Das reicht doch auch, oder?
Viel Freude beim Bewegen wünscht Ihre Dagmar Wagner