Von Dagmar Wagner on Donnerstag, 27. Mai 2021
Kategorie: Aktuelles

Pflegende Angehörige sind extremen Belastungen ausgesetzt, trotzdem aber geht es ihnen in einigen Bereichen besser als den Nicht-Pflegenden

Ich war selber überrascht, als ich den Ausführungen eines Referenten zuhören durfte. Das Thema waren die "pflegenden Angehörigen".  Aufgrund der erheblichen Belastungen würden wir annehmen, dass sie in einigen gesundheitlichen Bereichen unter größeren Defiziten leiden als Nicht-Pflegende. Laut Studien von Adelmann et al. 2014; Pinquart&Sörensen, 2003; Schulz et al., 2020 sieht es aber auch so aus:

Nicht-Pflegende haben im Vergleich zu pflegenden Angehörigen mehr:

Körperliche Beschwerden

Stress und psychische Störungen wie Depression und Angsterkrankungen

Reduzierte Selbstwirksamkeit

Soziale Isolation

Wir wissen natürlich aus eigener Erfahrung, dass es sehr heilend sein kann, sich bei eigenen Problemen einmal auf andere zu konzentrieren, andere zu unterstützen und das eigene Leid einmal hinten anzustellen. Das hat manchmal schon auch depressiv Erkrankten geholfen.

So wirklich überraschend ist es also nun auch wieder nicht.

Ablenkung ist eine Möglichkeit aber auch zu wissen, gebraucht zu werden! Für andere da zu sein, scheint präventive, heilende Wirkung zu haben.

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