Von Dagmar Wagner on Sonntag, 18. August 2019
Kategorie: Aktuelles

Unglaublich wie man vor 2500 Jahren über die Jugend dachte: "Ich habe keine Hoffnung mehr für die Zukunft unseres Volkes, wenn diese von der leichtfertigen Jugend von heute abhängig sein sollte..."

Bei meinen Vorträgen zum Thema Älterwerden gebe ich stets einen kleinen Einblick in den demografischen Wandel, das gehört einfach dazu. Dabei stellen manche Zuhörer immer wieder die Frage, wie das wohl mal sein wird, zwischen Jung und Alt, wenn 33% der Deutschen über 65 Jahre und über die Hälfte über 50 Jahre sein wird.

Aktuell lese ich gerade Prof. Manfred Spitzers Buch: Einsamkeit - die unerkannte Krankheit.

2004-2013 moderierte er als Deutschlands anerkanntester Gehirnforscher die BR-alpha Sendung „Geist&Gehirn".

(Die komplette DVD Edition seiner Serie habe ich mir übrigens als Gehirnexpertin für´s älterwerdende Gehirn bestellt und alle DVDs zur Recherchezwecken nicht nur angesehen, sondern durchgearbeitet mit Notizen!)

In seinem Buch habe ich Folgendes gelesen - und war beeindruckt: Schon vor mehr als 2000 Jahren haben die „Alten"  über die „Jungen" - na sagen wir- „besorgt" geschrieben.

Bitte sehr, hier ein kurzer Auszug aus Manfred Spitzers Buch:

„Ich habe keine Hoffnung mehr für die Zukunft unseres Volkes, wenn diese von der leichtfertigen Jugend von heute abhängig sein sollte. Denn die Jugend ist ohne Zweifel unerträglich rücksichtslos und altklug, Als ich noch jung war, lehrte man uns gutes Benehmen und Respekt vor den Eltern. Aber die Jugend von heute will alles besser wissen."

Dieses Zitat findet sich in vielfacher (und immer genau der gleichen) Form im Internet und wird dort dem griechischen Dichter Hesiod zugeschrieben, der vor mehr als zweieinhalbtausend Jahren lebte (700 v. Chr.)

Ein ganz ähnliches Zitat findet sich dort ebenfalls, das dem 250 Jahre späteren Sokrates (um 469-399 v. Chr.) zugeschrieben wird:

„Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer."

Aus: Einsamkeit - die unerkannte Krankheit von Manfred Spitzer, Seite 22/23 

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