Na da bräuchte ich mich mit meinen weißen Haaren also nicht bewerben - oder eben "nur" für einen Bürojob im Hinterzimmer.
:-)
Das kanadische Fernsehen "schützt" seine Zuschauer:innen vor Moderatorinnen mit grauem/weißen Haar.
Alter muss unsichtbar bleiben.
Nun ja - nicht wirklich eine Überraschung, aber das muss man sich erst mal trauen als Fernsehsender.
So berichtete die Süddeutsche Zeitung vom 27./28.8.2022 in einem Artikel von Violetta Simon.
Hier können Sie den Artikel als LINK lesen.
Dabei fanden die Zuschauer:innen das prima, 80% der Frauen ab 50 färben ihre Haare. Ich weiß nicht, ob es wirklich so viele sind, ich jedenfalls gehöre nicht dazu.
Allerdings nicht, um ein Statement zu setzen, sondern weil ich da irgendwie "hineingewachsen" bin. Natürlich höre ich seit Jahren oft den Satz: "Das finde ich so mutig von dir, die Haare nicht zu färben. Sieht ja auch prima aus bei dir."
Ja vielen Dank auch, gut gemeint, aber alleine die Tatsache, dass es thematisiert wird, zeigt doch schon das "Problem?". Manchmal denke ich dann hinterher tatsächlich darüber nach, ob ich nicht doch besser...???
Zumindest kenne ich die Seufzer vieler Bekannten und Freundinnen, was das "lästige Färben" angeht.
Soll halt jede Frau machen, wie sie meint.
Aber als Kündigungsgrund - das ist schon mehr als nur heftig!
Einmal, das ist circa drei Jahre her, bat ich meine wunderbare Friseuse darum, mir doch ein paar nette Strähnchen zu setzen. Termin war gemacht, und ich saß im Frisierstuhl. Meine Friseuse schaute mich an, fuhr durch mein Haar - so wie das alle Friseusen machen - und meinte wirklich:
"Nein, ich mache keine Strähnchen. Das sieht so gut aus, wie es ist!"
Ich war echt verdattert und sagte: "Echt jetzt?"
Sie nickte:
"Mach ich nicht!"
Ich meinte dann, was denn nun mit dem Termin sei, das wären doch mindestens 2 Stunden, die sie verloren hätte als Einnahme.
"Ist mir egal."
Na so eine Friseuse muss man erst mal finden. Davon sollte es mehr geben, oder?