Jetzt rückt der 24. Dezember immer näher, und hier noch ein weiterer Tip, dieses Mal für ein `besinnliches´ Weihnachtsgeschenk, nämlich die Biografie:
Marie des Brebis
Der reiche Klang des einfachen Lebens
von Christian Signol
Verlag Urachhaus
ISBN 978-3-8251-7580-1
Christian Signol schreibt über das Leben der einfachen französischen Schafhirtin Marie des Brebis. Zwei Jahre vor ihrem Tod hat sie dem französischen Erfolgsautor ihre Lebensgeschichte erzählt. Beeindruckend ist, daß der Autor eine Sprache gefunden hat, so als ob Marie des Brebis das Buch selbst geschrieben hätte. Dieses Buch ist darum ein seltenes Exemplar, wie eine Biografie im allerbesten Fall geschrieben sein kann. Ich hatte immer das Gefühl, dass Marie des Brebis persönlich zu mir spricht. Eine Meisterleistung, wie ich finde!
Marie des Brebis hat auch eine Bemerkung über die aufkommenden Erinnerungen während des Älterwerdens gemacht:
„Manchmal wecken mich nachts Melodien und ich bekomme eine Gänsehaut. Und das immer häufiger; es ist also wahr, dass man im Alter immer weniger schläft. So kommen mir in der Geborgenheit meines kleinen Zimmers Melodien in den Sinn, die ich vergessen zu haben glaubte. Sie steigen nun von ganz allein wieder in meiner Seele auf, sodass mir die Tränen kommen. Ja, auch das gehört zum Älterwerden, und es kann schrecklich und auch wunderbar sein.“ (S. 83)
Ihr Vergleich von Melodien mit Erinnerungen sind reine Poesie, finden Sie nicht?
Hier noch eine kurze Zusammenfassung für Sie. Ich zitiere aus der Rückseite des Buchumschlags:
„An einem Herbstabend des Jahres 1901 wird das Findelkind Marie von einem Hirten zu einer Bauernfamilie gebracht. Sie wird wie eine Tochter aufgenommen und großgezogen. Nahezu ihr gesamtes Leben verbringt sie als einfache Schafhirtin in der urwüchsigen Natur des Quercy, umgeben von warmherzigen Menschen, die ihr ein Grundvertrauen auf das Gute in der Welt vermitteln, das sie in allen Lebenslagen trägt. Sie erlebt zwei Weltkriege und meistert tapfer und mit viel Weisheit Schicksalsschläge wie den Verlust ihres Sohnes, der im Widerstand gegen die deutschen Besatzer kämpfte, oder den frühen Tod ihres Mannes. Diese lebensbejahende Haltung ermöglicht es ihr, am Ende eines erfüllten Daseins heiter und dankbar auf ein dramatisches Jahrhundert zurückzuschauen.“ (Verlagstext Urachhaus)
Ganz viel Freude mit diesem Buch!
Wenn es irgendwie möglich ist, geniessen Sie die Vorweihnachtszeit!
Beste Wünsche und Grüße!
Ihre Dagmar Wagner
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