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    Willkommen auf meinem BLOG bei älterwerden.net!

    Ich freue mich, daß Sie meinen BLOG besuchen, mit dem ich rund um´s Thema Älterwerden sowie zur Biografiearbeit unterschiedliche spannende Aspekte aufgreifen möchte. Mit lebendigen Texten hoffe ich, Ihnen auch neue Sichtweisen erschließen zu können. Außerdem empfehle ich Ihnen Bücher, Filme, Projekte und Links, die ich interessant und diskussionswürdig finde. Über den ein oder anderen Tipp von Ihnen würde ich mich natürlich ganz besonders freuen genauso wie über einen regen und kontroversen Austausch mit Ihnen! Schreiben Sie mir doch einfach, und wenn Sie möchten, veröffentliche ich gerne Ihren Beitrag auf meinem BLOG.

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    Herzlichst Ihre Dagmar Wagner

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Lebensrückblicktherapie - nah dran an der Biografiearbeit aber nicht dasselbe: Ein spannendes, psychotherapeutisch wirksames und empfehlenswertes Instrument zur Behandlung älterer Menschen mit seelischen Problemen - allerdings leider kaum bekannt.

Neu-Jahr

Heute möchte ich Ihnen aus tiefster Überzeugung die Lebensrückblicktherapie vorstellen: Mit meinem Master of Science am Institut für Psychogerontologie der FAU Erlangen-Nürnberg habe ich auch die sozialmedizinische Bestätigung zur Erfüllung der Qualifikation Neuropsychologie/Psychologie für den OPS 8-550 erhalten. Meine Qualifikation als Gerontopsychologin habe ich außerdem ergänzt durch eine zusätzliche Weiterbildung in der Lebensrückblicktherapie für Psychotherapeuten nach Prof. Dr. Simon Forstmeier (Uni Siegen). Während des Gerontologiestudiums habe ich ein Seminar bei ihm absolviert und danach diese weitere Qualifikation zur Ausführung der Lebensrückblicktherapie bei ihm erworben. Diese auf circa 10 Stunden begrenzte Gesprächstherapie biete ich für ältere Personen an bei

  • nicht demenzbedingten Depressionen,
  • bei Anpassungsproblemen und Lebenskrisen,
  • bei Akzeptanzproblemen des eigenen Älterwerdens,
  • als strukturierten Lebensrückblick für Menschen mit beginnender Demenz.

Als ich damals einem Vortrag von Prof. Dr. Simon Forstmeier von der Universität Siegen zuhören durfte, war ich tief beeindruckt darüber, wie weit der Lebensrückblick wissenschaftlich erforscht wurde. Dabei geht es darum, einzelne, wichtige Lebensphasen mit den jeweils positiven wie negativen Erinnerungen, den Erfolgen und Fehlern zu beleuchten. Dazu gehören auch die Gefühle und Bewertungen, sowie das Erkennen von persönlichen wie sozialen Ressourcen. Alte Interpretationen werden in Frage gestellt, und neue Bewertungen der Lebensereignisse werden angeregt . Bei der Behandlung älterer Menschen mit Depressionen hat diese Form der Therapie einen großen Effekt, kann also dazu verhelfen, die Depression zu überwinden. Dies ist wissenschaftlich gut belegt. Dabei wird strukturiert vorgegangen, und nicht einfach nur „drauflos gequatscht". Der Mediziner und Geriater Robert Neil Butler hat bereits früher die Wirkung von biografischen Gesprächen untersucht und festgestellt: Es steigert das Wohlbefinden bei älteren Menschen und hilft gegen Einsamkeit, Depressionen und Gedächtnisproblemen.

Als Biografin habe ich vieles von meiner Arbeit wiedererkannt, da ich seit 13 Jahren stark ressourcenorientiert arbeite. Dabei geht es auch immer darum, den Blick aus einer anderen Perspektive aufs eigene Leben zu werfen. Und natürlich versuche auch ich, meine Klient:innen bei sehr negativen Selbstbewertungen zu einem Perspektivwechsel anzuregen. Gute Biografiearbeit ist nicht nur eine reine Sammlung von Fakten, die chronologisch aufgeschrieben werden, sondern stellt Bezüge zwischen einzelnen Lebensereignissen oder Lebensperioden her.

Im besten Fall gewinnen wir neue Erkenntnisse und werden wieder neugierig auf unser Leben, das manchmal aus einem sehr eingefahrenen Blickwinkel betrachtet wird. Daraus können wir neue Kräfte und neue Anregungen schöpfen. Also auch Mut für Neues. Und das lohnt sich doch immer, in jedem Alter. Im Unterschied zu anderen Gesprächstherapien liegt der Fokus auf persönlichen Kraftquellen und gemeisterten Herausforderungen. Letztlich ist es das Ziel, sich auf seine Stäken zu konzentrieren, bzw. diese erst einmal zu erkennen, anstatt die Vergangenheit komplett wieder aufzurollen. Natürlich wurden zur Lebensrückblicktherapie Gesprächsleitfäden entwickelt, an denen man sich orientiert.

Als Biografin und Psychogerontologin fand ich derartig viele Übereinstimmungen zu meinem ohnehin sehr persönlichen Arbeitsstil, dass ich dachte: Das muss ich einfach anbieten, weil es Sinn macht und wirksam ist. Ich möchte nicht behaupten, dass die Lebensrückblicktherapie eine bessere Methode ist als andere Gesprächstherapien, denn es gibt immer sehr gute Gründe, sich für das eine oder das andere zu entscheiden. Und am Besten bespricht man sich immer erst einmal mit Psycholog.Innen, Mediziner:inn oder Psychotherapeut:innen. Nur wissen wir alle, wie schwer diese Termine zu erhalten sind. Außerdem verfügen nicht alle Psycholog:innen und Psychotherapeut:innen über gerontologisches Wissen, und einige nehmen ungern ältere Patient:innen an, was allerdings ein ganz eigenes Thema ist.

Um sich zu orientieren in turbulenten Lebensphasen, wo Unsicherheit droht und Selbstvertrauen schwindet, ist die Lebensrückblicktherapie eine auf 10 Stunden konzentrierte Gesprächsform, deren positive Wirksamkeit wissenschaftlich bestätigt ist.

Als 64jährige Frau, Tochter von 87jährigen Eltern, erfahrene Biografin, Psychogerontologin und Speakerin zu verschiedenen Aspekten des Älterwerdens genieße ich wegen meiner Lebenserfahrung und Ausbildung eine hohe Seriosität und somit auch ein großes Vertrauen meiner Klient:innen. Die vielen Gespräche auch mit meinem älteren oder hochaltrigen Vortrags- oder Filmpublikum ermöglichten und ermöglichen mir immer noch einen intensiven, direkten Austausch zu den Themen des Alter(n)s und Älterwerdens. Seit ein paar Monaten betreue ich Klient:innen mit der Lebensrückblicktherapie.

Als erfahrene Biografin mit älteren bis hochaltrigen Klient:innen und Psychogerontologin fühle ich mich mit dieser Methode sehr verbunden. Psychotherapeut:innen für ältere Menschen werden dringend gebraucht. Ich bin absolut überzeugt, dass diese Methode sehr geeignet und wirksam zur Prävention späterer gesundheitlicher Risiken und Erkrankungen ist.

Ich bin auch davon überzeugt, dass mit der Lebensrückblicktherapie ein eventueller späterer Pflegebedarf grundsätzlich oder zumindest in seinem Ausmaß verringert werden kann. Die Lebensrückblicktherapie steigert als Präventionsmaßnahme die Lebensqualität im Alter, fördert das familiäre und menschliche Miteinander, und reduziert so die Kosten im ganzen Gesundheitsbereich.

Mit meiner sozialmedizinischen Bestätigung zur Erfüllung der Qualifikation Neuropsychologie/Psychologie für den OPS 8-550 kann meine Arbeit in Kliniken, Pflegeeinrichtungen abgerechnet werden. Führe ich die Lebensrückblicktherapie im privaten Rahmen durch, kann meine Leistung nicht mit einer Krankenkasse abgerechnet werden.

Melden Sie sich telefonisch unter 0172 8605603 oder per Email unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 

Ich bin gerne für Sie persönlich auf vertrauensvoller Basis da, wenn Sie mehr darüber wissen wollen.

21. Mai 2024 um 19 Uhr in Amberg, Gemeindehaus Auf...
Wie geht’s weiter, wenn im fortgeschrittenen Alter...
 

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