SeniorInnenarbeit ist facettenreich und Alexandra Pöller (siehe Foto rechts neben mir nach der Filmvorführung Ü100 in Freising) denkt an (wahrscheinlich fast) alles: Ihr Ideenreichtum, die vielen Angebote bei Ihrer SeniorInnenarbeit sind ein Musterbeispiel dafür, was sein könnte und in Freising auch „ist".
Die 44jährige wurde im Februar 2018 für die Stadt Freising als Seniorenbeauftragte eingestellt, um die Ergebnisse des Seniorenpolitischen Gesamtkonzepts umzusetzen. Und das hat Frau Pöller mit viel Engagement und Begeisterung auch getan: Damals trat sie ihren Traumjob an!
Übrigens: Die Erstellung eines „Seniorenpolitischen Gesamtkonzepts" ist in Bayern für die Gemeinden/Landkreise Pflicht! Nur was davon dann wie umgesetzt wird - das liegt in den Händen von MitarbeiterInnen wie zum Beispiel Alexandra Pöller. Fragen Sie doch mal in Ihrer Gemeinde nach, zeigen Sie Interesse, dann passiert auch ´was!
Zur Nachahmung empfohlen:
Das „DASAMA"
Im Jahr 2022, mit der Fertigstellung des ASAM-Gebäudes geht´s los: Das DASAMA ist auch ein, aus dem seniorenpolitischen Gesamtkonzept der Stadt Freising resultierendes Angebot zur quartiersübergreifenden Hilfe. Ein generationenübergreifender Treffpunkt im neu restaurierten Asam-Gebäude (daher der Name DASAMA) mit dem Focus auf der Generation „60 plus" und den Schwerpunkten Beratung, Unterhaltung und Austausch, sowie einem Miteinander der Generationen und Nationen.
Jeder ist im DASAMA willkommen! Man kann sich dort ganz zwanglos auf einen „Ratsch" treffen, eine Partie Schach spielen, sich kurz ausruhen, neue Energie tanken und sich nebenbei zu verschiedensten Themen informieren. Hier besteht kein Zwang etwas zu konsumieren. Das DASAMA ist ein niederschwelliges Angebot an alle Bürger.
Jetzt heisst es nur noch: Sich bis 2022 in Geduld üben, aber die Zeit vergeht ja bekanntlich schnell!
Der Verein Frieda & Benn e.V.- Senioren-Netzwerk FS
Unser Motto: Helfen und helfen lassen!
Der Verein „Frieda & Ben e.V. Senioren-Netzwerk FS" wurde von der Seniorenbeauftragten initiiert und 2019 als eigenständiger, gemeinnütziger Verein gegründet. Anstoß, diesen Verein ins Leben zu rufen, waren die zahlreichen Hinweise der sozialen Institutionen und der Seniorinnen und Senioren, dass es für mache Bedarfe keine Hilfeleistungen gibt. Versorgung der Wohnung bei Krankenhausaufenthalt, Begleitung zu Ärzten, Behörden, Kirche oder Veranstaltungen, Einkaufsbegleitung, Hilfe im Haushalt bei Krankheit, um nur einige Beispiele zu nennen. Man muss Mitglied sein und die Hilfeleistungen kosten einen kleinen Betrag - ab 4 Euro pro angefangene halbe Stunde. Aber: Wer heute hilft und seinen „Lohn" anspart, erhält später im Alter kostenfreie Hilfe für seine angesparte Summe! Eine tolle Idee! So sparen heutige fitte jüngere „SeniorInnen" fürs Alter an!
Kurs „Jugendliche erklären Senioren das Smartphone"
Was der jungen Generation vom Kindesalter vertraut ist, ist für Ältere oft eine Herausforderung. In einem Kurs „Jugendliche erklären Senioren das Smartphone" der mittlerweile regelmäßig einmal im Monat stattfindet, engagieren sich Jugendliche ehrenamtlich und erklären in eineinhalb Stunden alles, was die Senioren wissen möchten. Die Jugendlichen befinden sich in der Rolle der Lehrenden und können ihr enormes Wissen auf diesem Gebiet weitergeben.
Auch dieser Kurs ist für die Seniorinnen und Senioren kostenfrei! Das Angebot ist sogar so beliebt, dass es, in Kooperation mit der Karl-Meichelbeck-Realschule, dort ein Wahlfach geworden ist. Die Anmeldung für beide Kurse läuft über Alexandra Pöller und wird regelmäßig in der Presse beworben.
Wunschzettel für Weihnachten - eine Initiative gegen Altersarmut
Ein kleiner Wunsch bis zu max. 20 Euro wird dank Alexandra Pöller zu Weihnachten in Erfüllung gehen. BürgerInnen schreiben jeweils einen Wunschzettel für sich, geben diesen mit einer Nummer ab. Ein(e)BürgerIn holt sich einen Wunschzettel ab, erfüllt ihn und gibt ein Packerl mit entsprechender Nummer wieder ab. Am 18. und 19. Dezember kann der Wunsch dann abgeholt werden.
Tanztee
Immer am Mittwoch von 15-17 Uhr im Freisinger Lindenkeller wird das Tanzbein geschwungen. DJ Mike Spiering wird Musik von den Vierziger- bis zu den Siebzigerjahren auflegen - eben aus der Zeit, als die Adressaten der Veranstaltung jung waren. Dazu gibt es Kaffee und ein Kuchenbüfett. Der Eintritt ist frei, für die Bewirtung muss aber bezahlt werden. Willkommen sind sowohl Paare als auch Alleinstehende. Die Resonanz von Anfang an: Großartig!
Alexandra Pöller plant demnächst ein Speed-Dating für die Generation 60plus! Ich bin gespannt! Tolle Idee!
Ich kann nur sagen: Bravo und weiter so!