Immer mal wieder lesen wir von Höchstleistungen, die ältere oder besonders hochaltrige Menschen vollbringen können. Manche(n) beruhigt und ermutigt das, andere verunsichert es. Manche(r) denkt: "Schön, dass wir noch soviel leisten könnten, wenn wir `am Ball bleiben´! Andere fragen sich, warum sie nicht so fit sind. Denn wir vergleichen uns doch automatisch mit den schillernden Vorbildern und Ausnahmen! Ist doch ganz normal! Und dann kann man sich doch eigentlich nur "schlechter" fühlen? Damit will ich sagen, dass auch extrem positive "Altersbilder" nicht immer eine positive Wirkung haben müssen. Leider ist das oft der Fall - braucht es doch aber gar nicht.
Ich meine: Freuen wir uns für die, die noch "so gut drauf" sind. Nehmen wir es als Ermutigung, sich nicht unterkriegen zu lassen, und vielleicht der zunehmenden Bequemlichkeit - weil manches eben auch beschwerlicher werden kann - etwas entgegenzusetzen.
Niemand muss sich deshalb das Ziel setzen, gegen Rafael Nadal anzutreten. Aber ich bin mir sicher, dass Leonid Stanislavsky sich seine körperliche Fitness hart erkämpft hat. Die ist ihm sicher nicht in den Schoß gefallen. Warum aber ist es gerade ihm gelungen?
Da spielen ganz sicher mehrere Faktoren eine Rolle:
1. 30% unseres Alterungsprozesses sind genetisch veranlagt.
2. Manche Menschen sind entschiedener, disziplinierter, zielbewusster, ehrgeiziger als andere. Es ist also auch Charaktersache.
3. Manche Menschen sind sportlicher - also auch eine genetische Veranlagung. Wer in seinem Leben nie etwas für Sport übrig hatte, der oder die wird auch im Alter nicht plötzlich Marathon laufen wollen. Und auch das ist okay. Nur weil man "unsportlich" ist, muss man nicht früher sterben. Es ist ohnehin erstaunlich, dass ein 97jähriger solange Tennis spielen kann, ohne Probleme mit den Bändern, Sehnen, Knorpeln etc bekommen zu haben!
Hier liegt also ein ganz besonderer Mix an positiven Eigenschaften vor.
Und die sind bei jedem von uns einfach anders ...wobei: Ein bißchen Bewegung schadet natürlich nie!!!!
Hier geht´s zum Filmbeitrag der Sportschau über Leonid Stanislavskyi