Je älter wir werden, umso häufiger erleben wir, dass bestimmte Begriffe, Redewendungen oder auch Namen einfach OUT sind.
Nehmen wir einfach mal meinen Vornamen DAGMAR. Ich erlebe immer häufiger, dass Personen in Deutschland, die jünger als 30 Jahre sind, mich doch etwas ratlos anschauen, wenn Sie - aus welchen Gründen auch immer - meinen Vornamen notieren müssen. Besonders beliebt ist die Variante DAGMER. Egal. So isses es eben. Mein Vorname ist eben hoffnungslos veraltet. DAGOBERT allerdings ist natürlich vielen ein Begriff.
Ja und so geht´s mir auch mit Redewendungen wie z.B. mit: Mein lieber Herr Gesangsverein!
Ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich diese Redewendung das letzte Mal gebraucht habe. Aber kürzlich hat ein lieber Freund genau diesen Ausruf eingebracht. Und dann überlegten wir: Woher kommt denn diese Redewendung?
Heutzutage geht das mit einem Klick bei GOOGLE. Mit Musik hat´s nix zu tun, sondern - Überraschung - mit dem Alten Testament. Da steht nämlich geschrieben: "Du sollst den Namen Gottes, deines Herrn, nicht unnütz gebrauchen."
Also "Ach du lieber Gott" - das geht gar nicht. Und so haben sich über die Jahrhunderte Ersatzredewendungen gebildet. Statt "Mein lieber Herr"als Anrufung Gottes oder "Mein lieber Scholli" bildete sich dann im 19. Jahrhundert mit Aufkommen der Gesangsvereine "Mein lieber Herr Gesangsverein" heraus.
So einfach ist das!
Nachzulesen unter diesem LINK!