Diese Dokumentation sollten Sie sich wirklich ansehen:XENIUS - Biologisches Alter - So bleiben wir länger jung!Bis 19.11.2017 können Sie den Film in der ARTE Mediathek nachsehen:LINK zum FilmSo beschreibt ARTE den Filminhalt aus der Webseite:
"Das Alter, das in unserem Personalausweis steht, sagt wenig darüber aus, wie fit und gesund, kurz: wie alt, unser Körper ist. Die Wissenschaft spricht vom "biologischen Alter." Je nach Lebensstil kann das sehr unterschiedlich sein. Aber warum altern wir überhaupt, und können wir unser biologisches Alter beeinflussen? "Xenius" befragt zum Thema u.a. Autor Sven Voelpel.
„Man ist so alt, wie man sich fühlt“ – an diesem Sprichwort ist tatsächlich etwas dran. Denn das Alter, das in unserem Personalausweis steht, sagt wenig darüber aus, wie fit und gesund, kurz: wie alt, unser Körper ist. Die Wissenschaft spricht vom „biologischen Alter.“ Je nach Lebensstil kann das sehr unterschiedlich sein. Aber warum altern wir überhaupt, und können wir unser biologisches Alter beeinflussen? Dass wir unterschiedlich schnell altern, liegt nur zu etwa einem Drittel an unseren Genen. Umwelteinflüsse und Lebensstil beeinflussen unsere Lebenserwartung viel stärker. Wie und vor allem wie schnell wir altern, haben wir zum großen Teil selbst in der Hand. Die „Xenius“-Moderatoren Dörthe Eickelberg und Pierre Girard wollen ihr biologisches Alter herausfinden. Dafür begeben sie sich in die Hände des Kardiologen Dr. Nidal Al-Saadi. Er ermittelt in verschiedenen Untersuchungen die Fitness der „Xenius“-Moderatoren. Sind sie jünger oder älter als auf dem Papier? Außerdem treffen die „Xenius“-Moderatoren Sven Voelpel, Altersforscher und Autor von „Entscheide selbst, wie alt du bist“. Er meint: Altern hat viel mehr positive Aspekte, als wir denken."
Als Biografin habe ich natürlich heute Abend auf Arte diese hochinteressante, sehr gute Dokumentation gesehen: Vererbte Narben - Generationenübergreifende TraumafolgenDer Film kann noch sechs weitere Tage in der Mediathek unter folgendem LINK angeschaut werden:LINK zur MEDIATHEKNatürlich wissen wir das alles schon auch, aber der Film bringt doch neue vertiefende Erkenntnisse!Wen das Thema interessiert, dem empfehle ich: Unbedingt anschauen!!!So ist das Thema auf der ARTE WEBSEITE beschrieben:
"Familiengeheimnisse, frühe Prägungen von Angst und Gewalt, körperliche und seelische Traumata, familiärer Stress oder Druck und zementierte Glaubenssätze – all das wirkt sich nicht nur auf diejenigen aus, die es selbst erleiden, es kann sich sogar auf die nachfolgenden Generationen auswirken. Diese entwickeln dann Symptome, als hätten sie das Leid der Eltern selbst erlebt.
Ein Vierjähriger wird von Sirenenalarm aus dem Schlaf gerissen. Die Eltern sind nicht da. Panisch verlässt er das Haus und flüchtet unter eine Brücke – und das mitten im Frieden. Seine Mutter kann sich das nicht anders erklären, als dass er ihre erlebte Angst vor Bomben im Krieg sozusagen mit der Muttermilch aufgesogen hat. Dabei wollten die Eltern ihre Kinder bewusst angstfrei erziehen. Ein Algerier in Paris hat gleich mehrere Traumafolgestörungen seiner Vorfahren übernommen, sogar noch aus dem Ersten Weltkrieg. Eine junge Frau deckt den von Generation zu Generation wiederholten Kindesmissbrauch innerhalb ihrer Familie auf. Familiengeheimnisse, körperliche und seelische Traumata, familiärer Stress und zementierte Glaubenssätze wirken sich nicht nur auf diejenigen aus, die es selbst erleiden, es kann sich sogar auf die nachfolgenden Generationen auswirken. Diese entwickeln dann Symptome, als hätten sie das Leid der Eltern selbst erlebt: unerklärliche Ängste, Beziehungsstörungen, Alpträume und psychosomatische Erkrankungen. Und sie inszenieren die Schrecknisse der Eltern und Großeltern unbewusst immer wieder neu. Die schlimmsten Verursacher von Traumafolgestörungen und deren Übertragung auf die nachfolgenden Generationen sind Kriege. Sie produzieren Schmerz, Verlust und großes Leid auch bei den Kriegskindern, obwohl ihnen doch die Gnade der späten Geburt zuteil wurde."
Normales Altern
60-70% der über 60jährigen leben in einem Normal-Modus beim Älterwerden (eine Bezeichnung von Prof. Hans Werner Wahl), das heisst, sie bekommen vieles sehr gut hin, erfahren keine sehr einschneidenden Einbußen in der eigenen Lebensqualität, spüren und anerkennen jedoch, dass sie älter werden.
Krankhaftes Altern
Das betrifft 20% der Älteren sind krank (Herz, Demenz, Krebs). Die Krankheit steht im Lebensmittelpunkt.
Optimales Altern
10-20% der Älteren haben wenig oder keine gesundheitlichen Einbußen. Sie altern erfolgreich, zeigen ein hohes Engagement im Alltag, eine hohe geistige Leistungsfähigkeit, und sind möglichst weitgehend frei von Krankheiten und Funktionseinbußen. Ihre physische Funktionstüchtigkeit, subjektive Lebensqualität ist gegenüber dem Durchschnitt stark erhöht 10-20%: Das bestmögliche Altern bei optimalen Rahmenbedingungen.So nun wissen Sie´s!!!Wie finden Sie den Film? Herzliche Grüße von Ihrer Dagmar Wagner
ERNA aus Ü100 sagt im Film: „Sterben? Ich fürchte das nicht!“
Mit 107 Jahren ist Erna nun friedlich eingeschlafen, genau so, wie sie es sich immer gewünscht und auch vorgestellt hat. Im Film ist ein großes rotes Plüschherz zu sehen, das an ihrem Fenster hängt: „Das hat mir jemand hingehängt!“ Doch wer das war - das hat Erna nie erfahren. Das Plüschherz als Symbol der vielen Herzen, die Erna im Privatleben wie auch als Protagonistin in Ü100 zuflogen. Und auch ein Symbol für Ernas eigenes großes liebevolles offenes Herz. Das Wichtigste in ihrem Leben war ihre Familie: eine Tochter, ein Sohn, viele Enkel und Urenkel. Von ihrem Seniorenheim aus verfolgte sie deren Leben und besonders jede Urlaubsreise, damit alle wieder gesund nach Hause kommen. Wenn ich nach einem Besuch bei ihr im Winter bei Schneegestöber in der Dunkelheit wieder zurück nach Hause fuhr, rief Erna später bei mir an: „Sind Sie gut Zuhause angekommen?“Zu wissen, dass Erna beschützend an einen dachte, war eine große Beruhigung und ein großes Geschenk! Erna liebte Engel und war doch selber einer. Und sie konnte bis zu ihrem Lebensende herzhaft Lachen.Ich habe Erna in den letzten fast vier Jahren oft in ihrer Seniorenresidenz besucht und das große Privileg ihrer Anwesenheit genießen dürfen. Manchmal saßen wir auch nur schweigend beieinander. Betrat ich ihre Wohnung, betrat ich eine andere Welt, in der Ruhe und Zufriedenheit aber genauso auch eine große Neugierde und Offenheit zuhause waren. Sie wird mir sehr sehr fehlen.Genauso wie auch ihrer Familie, die sich rührend um Erna kümmerten: Fast täglich besuchte ihr Sohn seine Mutter, die Tochter aus einem entfernter liegenden Ort machte sich oft auf den Weg zu ihr. Für alle, besonders für die Enkel und Urenkel war Erna der feste Fels in der Brandung. Natürlich war die Familie beruhigt, dass Erna so in Frieden gehen durfte, und aber dennoch: der Schmerz ist riesengroß.
Wir denken an Erna, sie wird unvergesslich bleiben mit einem festen Platz in unseren Herzen.
"Der schwedische Wirtschaftsjournalist Ennart befasste sich bereits in seinem Buch „Das Geheimnis des Alterns“ mit den sogenannten Blue Zones. Gemeinsam mit dem schwedischen Fernsehkoch und Autor Ekstedt ist nun eine Kombination aus Wissen und Rezeptideen entstanden. Der Leser lernt die Merkmale der Ernährung in den Blue Zones kennen: Beispielsweise ernähren sich die Menschen dort sehr pflanzenreich. Fleisch wird eher bei besondere Anlässen serviert. Dennoch sind knapp die Hälfte der beschriebenen Rezepte mit Schwein, Rind, Huhn oder Fisch.
Rezepte von der "Insel der Unsterblichkeit"
Die Autoren greifen zum Beispiel die Blue Zone „Okinawa“ auf. Diese wird unter chinesischen Seeleuten auch „Insel der Unsterblichkeit“ genannt. Die Bewohner essen Speisen wie Bratreis mit Tofu, Eiern und Regenbogengemüse oder Süßkartoffelnudeln mit Sesam und Wachteln. Die Schweden widmen sich ebenso ihrem Heimatland: Rostbraten mit Topinambur, Apfel und geriebenem Meerrettich oder gerösteter Rosenkohl mit Räucherspeck, Birne und Butterdinkel kommen beispielsweise in Småland auf den Tisch und sollen ebenso ein langes Leben versprechen."Zitat aus www.cafe-future.net
Das Kochbuch der 100-Jährigen, Niklas Ekstedt und Henrik Ennart, 165 Seiten, Fackelträger Verlag GmbH, ISBN 978-3-7716-4663-9, 20 €.Also ganz ehrlich: Ich kaufe mir das Buch nicht, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren! Schreiben Sie mir, falls sie es empfehlenswert finden!Hier der LINK zum Buch!Gutes Gelingen wünscht Ihre Dagmar Wagner
Für alle, die noch nach einem Buch für den Sommerurlaub suchen, hier ein Tipp: „Ich bleib dann mal jung“ von Sissi Perlinger und ihrer Co-Autorin Marion von Schröder ist sicherlich die passende Lektüre, wenn man auch mal schmunzeln möchte. Klar: Sissi Perlinger ist und bleibt Sissi Perlinger. Aber sie bringt durchaus auch wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema Älterwerden in ihr Buch, die Sie zwar nur kurz anspricht, aber immerhin. Ob sie die Recherchen dafür selber gemacht hat, wird das Geheimnis der beiden Autorinnen bleiben...
Wirklich erfrischend sind ihre Zitate fremder Autoren zwischendurch:
„Das Alter ist ein Minenfeld, wenn du jemanden siehst, der gut durchkommt, steige in seine Fußstapfen!“ (George Vaillant, Leiter einer der größten Altersstudien).
Ihre Bemühungen, das persönliche Glückspotential aktiv auch im Alter zu erhöhen, mögen manchem Leser an einigen Stellen etwas aufgesetzt klingen. Aber genau das ist es, was sie mit diesem Buch bezweckt und erteilt auch Ratschläge dafür. Hin und wieder war bei mir die Grenze der Belastbarkeit erreicht, was ihre persönlichen Erfahrungen und auch Wiederholungen betrifft. Zum Beispiel betont sie für meinen Geschmack zu oft, das wir unseres eigenen Glückes Schmied sind!
Aber dennoch finde ich, hat sie keinen schlechten Job gemacht. Ihre „esoterische Neigung“ darf man getrost überlesen, auch so manchen Beitrag ihrer alten Freundin Marlene aus Goa. Wer kann sich schon vier Monate Auszeit in Goa gönnen? Aber das ist eigentlich irrelevant. Auch ihr häufiger Hinweis, sich therapeutische Hilfe zu suchen, wurde mir dann doch zuviel. Nichts gegen Therapie, wenn diese nötig ist, aber ihre positiven Erfahrungen damit hat sie mir einfach zu oft betont. Aber egal, denn bald kommt schon wieder das nächste Zitat:
„Wenn das Leben dir Zitronen gibt, dann mach einfach Limonade...!“
Völlig recht hat sie mit der Betonung darauf, dass wir selbst verantwortlich für unser Leben sind, dass es unsere eigenen Gedanken und Einstellungen sind, wie wir altern werden, und die uns eventuell wirklich „altern“ lassen. Denken wir immerfort, alt zu sein, werden wir es auch! Alter bedeutet eben Weiterentwicklung und auch Vervollkommnung, das kann auch sie nicht oft genug betonen. Da hat sie einfach recht!
Emma Schweiger (Til Schweigers Tochter) spielt die Enkelin des demenzkranken Dieter Hallervorden, beide machen das ziemlich gut!Es hat ein wenig gedauert, bis ich mir den Film anschauen konnte. Aber es war mir wichtig, denn während meiner Vorträge zum Thema „Positive Veränderungen des Gehirns ab dem 50. Lebensjahr“ erlebe ich ja häufig eine sehr diffuse Angst vor Demenz, nur weil Mann oder Frau ab 50 etwas vergesslicher wird. Darum habe ich mir anhand wissenschaftlicher Literatur seriöse Prognosen zu den zukünftigen Zahlen möglicher Demenzerkrankungen besorgt. Hier für Sie nun die Zahlen aus dem Buch: „Demografie der Demenz“ von Frau Prof. Dr. Gabriele Doblhammer et al. von der Universität Rostock. Sie forscht in erster Linie zur Gesundheit älterer Menschen und ist auf Demenz spezialisiert. Und so berechnet man das:
Wie werden die zahlen zukünftiger Demenzkranker eigentlich berechnet?Aktuell leben in Deutschland circa 1,4 Millionen Demenzkranke und das bei einem Anteil von circa 22% über 65jähriger.
Wenn der Anteil der über 65jährigen in Deutschland tatsächlich bis zum Jahr 2050 auf 33% steigt, und diese Älteren in dem gleichen Maße an Demenz erkranken, wie das die Menschen in den letzten Jahrzehnten taten, dann ist mit einer Zahl von 3 Millionen Demenzerkrankungen im Jahr 2050 zu rechnen.
Dieses Horrorszenario wird im Journalismus gerne verwendet, es wird dann einfach von einer Verdopplung gesprochen!Hochaltrig und weiblich
Das Demenzrisiko nimmt mit zunehmenden Alter zu: Unter den 65-69jährigen erkranken 1-2%, bei den 70-74jährigen sind es 4%, bei den 75-79jährigen etwa 7% und ab dem 80. Lebensalter spielt das Geschlecht eine entscheidende Rolle:
Bei den 80-84jährigen erkranken 11% der Männer aber 16% der Frauen. Bei den 85-89jährigen sind es 18% der Männer aber 21% der Frauen. Und bei den 90-94jährigen sind es 27% der Männer und 36% der Frauen.
Sie sehen: Demenz ist sehr an Hochaltrigkeit und Geschlecht gebunden, hochaltrige Frauen sind besonders betroffen.