Die freudige Stimmung auf dem Foto hat einen guten Grund: Hier erhalte ich von meinem Professor Dr. Frieder R. Lang (Foto links), dem Lehrstuhlinhaber und Institutsleiter vom Institut für Psychogerontologie der FAU Erlangen-Nürnberg, meine Urkunde zum Mastertitel überreicht! Unterstützt wurde er dabei von Frau Dr. Anja Beyer, Studiengangskoordination und –beratung Gerontologie (M.Sc.). Die entspannte, positive Stimmung auf dem Foto gibt auch die Studienatmosphäre am Institut wieder. Hier lehren nur hochkompetente Dozenten, denen persönlicher Austausch aber genauso wichtig ist. Und genau das fördert ein konstruktives Miteinander der Student:innen, von denen ich zugegebenermaßen zumindest während meiner Studienzeit wohl die Älteste war.
Und so ist Deutschland um eine frisch gebackene, 64jährige Gerontologin mit 86jährigen Eltern reicher, die ihre Arbeit auch aus einer persönlichen Perspektive glaubwürdig bereichern kann. Für die Unterstützung von so vielen Seiten auf meinem Weg dahin möchte mich heute herzlichst bedanken!
Ein Zuckerschlecken war das allerdings nicht: Vor allem für meine Masterarbeit zum Thema „Die Bedeutung der Lieblingssendungen im Fernsehen für ältere Menschen ab 58 Jahren" musste ich mich in völlig neue Bereiche einarbeiten: Die Entwicklung eines Fragebogens, die Einarbeitung in das Onlinetool SoSci für die Umfrage, die Auswertung über die Statistiksoftware SPSS und natürlich in die statistischen also mathematischen Verfahren dazu. Aber es hat sich gelohnt: Als erste Forschende habe ich das wissenschaftliche Konstrukt der Lieblingssendung eingeführt. Die bemerkenswerten und überraschenden Ergebnisse werden - entsprechend aufbereitet - in den nächsten Wochen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Manche fragen mich: Hat sich denn der Aufwand für dieses Studium gelohnt? Was hast du denn davon? Meinem Gerontologiestudium gingen jahrelange autodidaktische wissenschaftliche Studien voraus. Letztlich ist der Mastertitel nun eine Bestätigung und natürlich Erweiterung meines Know Hows auf akademischer Ebene. Insofern war das Studium eine Fortführung eines lange vorher begonnenen Berufswegs, der auch von meinem Kinodokumentarfilm Ü100 begleitet wurde. Nun ist sozusagen alles „rund", wie man so schön sagt.
Eines soll auch gesagt sein: Zimperlich darf man nicht sein als „älteres Semester". Die anderen Student:innen haben ihr Masterstudium ja direkt an das Bachelorstudium angeschlossen, da ist man noch tief verwurzelt im akademischen Arbeiten. Das musste ich mir nun 40 Jahre nach meinem Magister Artium in Kommunikationswissenschaft an der LMU alles wieder neu aneignen. Dabei habe ich mich nie gescheut, meine Kommilitoninnen um Hilfe zu bitten. Und das war eine ganz wunderbare Erfahrung, so gut aufgehoben zu sein. Es waren alles großartige Menschen. Ein Lehrstück für meisterhaftes intergeneratives Arbeiten! Vielen Dank, dass ich diese Erfahrung machen durfte!
Nur das Büffeln für die 7 Klausuren - das war für mein über 60 Jahre altes Gehirn eine echte Quälerei. Ich habe wirklich viel länger zum Auswendiglernen gebraucht. In diesem Punkt darf man sich nichts vormachen. Es war eine riesen Anstrengung und hat mich an meine Grenzen gebracht.
Im nächsten Blogbeitrag erfahren Sie mehr zu meinem Forschungsthema und den wirklich besonderen, neuen Erkenntnissen zum Thema Fernsehnutzung von Menschen ab 58 Jahren. Glauben Sie mir: Überraschungen sind garantiert!!!
Fernsehen ist besser, als sein Ruf!
So macht Studieren Spaß: Das war eine wirklich nette „Zeugnisübergabe": Prof. Dr. Frieder R. Lang,
Lehrstuhl für Psychogerontologie FAU Erlangen-Nürnberg und Institutsleitung Institut für Psychogerontologie (Foto links) und Frau Dr. Anja Beyer, Studiengangskoordination und –beratung Gerontologie (M.Sc.) (Foto rechts), beide von der FAU Erlangen-Nürnberg, überreichen mir mein Dokument mit dem Mastertitel „Master of Science (M.Sc.) in Gerontologie.